Tour de France 2025: Favoriten, Strecke und Quoten

Die Tour de France 2025 ist der Höhepunkt im Radsport-Kalender. Wir blicken auf die Rundfahrt und nennen die Strecke, Favoriten und Wettquoten. 

Jedes Jahr im Sommer blicken die Radsportfans gespannt nach Frankreich. Dort steigt in der Tour de France eines der größten Sportereignisse der Welt. Es ist bereits die 112. Auflage der Rundfahrt. 

In diesem Jahr warten rund 3339 Kilometer und 51.350 Höhenmeter. Anders als in den Vorjahren findet die Tour de France 2025 ausschließlich in Frankreich statt und macht keinen Ausflug ins Ausland.

Wir blicken auf die Strecke der Tour de France 2025, ihre Favoriten und nennen die Wettquoten.

Wie ist die Strecke der Tour de France 2025?

Die erste Etappe führt über 185 Kilometer um Lille. Auf dem flachen Kurs ist damit zu rechnen, dass ein Sprinter ins Gelbe Trikot fährt. Die zweite Etappe bietet am Ende zwei Schwierigkeiten. Hier warten steile, aber kurze Anstiege. Große Abstände wird es nicht geben, doch die Sprinter sollen sich hier nicht durchsetzen können. Im Dünkirchen hingegen werden die schnellen Männer wieder gefragt sein.

Anschließend geht es durch die Normandie nach Rouen. Der Wind könnte hier eine entscheidende Rolle spielen. Der Saint-Hilaire-Anstieg mit bis zu 16 Prozent Steigung verspricht ein spannendes Ende. Auf der fünften Etappe steht ein flaches Zeitfahren rund um Caen an.

201,5 Kilometer warten auf dem sechsten Abschnitt von Bayeux nach Vire Normandie. Echte Berge sind zwar Fehlanzeige, doch die Topografie mit 3.500 hat es dennoch in sich. Danach geht es nach Mur-de-Betragne. Hier schnappte sich Matthieu van der Poel 2021 Gelb. Der achte und neunte Abschnitt nach Laval Espace Mayenne und Chateauroux gehört den Sprintern.

Nach vermutlich eher neun ruhigeren Tagen für die Siegesanwärter geht es auf der zehnten Etappe rund. 4.400 Höhenmeter und die Zielankunft am Le Mont-Dore Puy de Sancy warten und werden das Gesamtklassement durcheinanderwirbeln. 

Nach einem Ruhetag dürfte rund um Toulouse der Montee Pech David zum Scharfrichter werden. 20 Prozent warten auf das Feld und werden vermutlich eine Massenankunft verhindern.

Lange ruhig ist die zwölfte Etappe. 120 Kilometer geht es weitgehend flach, ehe die Kletterpartie beginnt und mit dem Berg nach Hautacam endet. Lediglich 10,9 Kilometer stehen anschließend auf dem Plan. Doch in den Pyrenäen angekommen geht es nur die ersten zwei Kilometer Flach und dann steil nach oben. Beim Bergzeitfahren nach Peyragudes werden die Fahrer vermutlich auf ihre Zeitfahrmaschinen verzichten. Es könnte bereits eine Vorentscheidung fallen.

Zeit zum Ruhen bleibt nicht. Denn auf Etappe 14 stehen mit dem Tourmalet, Aspin und Peyresourde drei Brocken auf dem Plan. Am 20. Juli geht es dann in die Festungsstadt Carcassonne. Dieser Abschnitt spricht für Ausreißer. 

Nach einem weiteren Ruhetag steht der der Mount Ventoux an. 150 Kilometer geht es zunächst über flaches Terrain, ehe die Entscheidung ansteht. Dieser Berg hat schon zahlreiche Geschichten geschrieben. Möglicherweise nun eine weitere.

Entspannter dürfte der Abschnitt nach Valence werden. Hier werden die Sprinter nochmals eine Chance bekommen. Das 18. Teilstück ist die Königsetappe. Bei 5.450 Höhenmetern und dem Glandon, Col de la Madeleine und dem Col de la Loze werden die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Danach stehen zwar nur 130 Kilometer nach La Plagne an. Mit fünf Bergen sind hier aber erneut die Kletterer gefragt. Zugleich ist es der Abschluss der Bergetappen.

Kurz vor Paris werden die Ausreißer nach Pontarlier ihre letzte Gelegenheit für einen Sieg haben. Die abschließende Etappe endet auf dem Champs-Elysees. In diesem Jahr geht es zuvor dreimal über den Montmarte. Der Anstieg ist von den Olympischen Spielen gekannt und dürfte es den Sprintern schwierig machen. 

Wer sind die Favoriten bei der Tour de France 2025?

Als klarer Favorit auf den Sieg bei der Tour de France 2025 gilt Tadej Pogacar (Quote 1,35). Der Slowene hat bereits im Frühjahr bewiesen, dass er alles kann und landete sogar bei Paris – Roubaix auf dem zweiten Rang. Ihm das Wasser zu reichen wird schwierig. Am ehesten kann dies Jonas Vingegaard (3,25). 2022 und 2023 gewann er die Tour. Im Gegensatz zur Pogacar ist der Däne in diesem deutlich weniger Rennen gefahren und hat seinen Fokus allein auf die Tour gelegt. 

Den Abstand zu den restlichen Fahrern sehen die Wettanbieter als äußerst groß an. Remco Evenepoel (15,0) gilt als bester Zeitfahrer der Welt und wurde im vergangenen Jahr bei der Tour Dritter. Sein Sturz im Winter hat ihn allerdings zurückgeworfen. Mit den besten Fahrern kann er am Berg nur schwer mithalten. 

Joao Almeida (21,0) hätte sicherlich das Potenzial eine große Rundfahrt zu gewinnen. Allerdings ist er im Team von Pogacar und sein Edelhelfer. Sollte der Slowene nicht stürzen und einen überraschenden Formabfall haben, dann wird es auch bei der Helferrolle bleiben. Gleiches gilt für Matteo Jorgensen (67,0). Der US-Amerikaner wird für Vingegaard fahren und somit vermutlich ein Spitzenergebnis verpassen.

Primoz Roglic (35,0) musste bei den vergangenen drei Austragungen der Tour aufgeben. Es scheint so, dass sein Zenit mittlerweile überschritten ist. Zweimal fuhr der Spanier Carlos Rodriguez (101,0) bereits unten die Top Ten. Möglicherweise kann der Bergspezialist nun das Podium anvisieren und die Favoriten ärgern. 

Ins Rennen um die vorderen Ränge könnte auch Florian Lipowitz (34,0) eingreifen. Der Deutsche wurde bei der Dauphine-Rundfahrt hinter Pogacar und Vingegaard Dritter und blieb vor Evenepoel. Lipowitz startet als Helfer von Roglic in die Tour. Doch bei seiner Form wäre es nicht überraschend, wenn sich dies während der drei Wochen verändern würde.