wcheck logo
Wir verwenden auf unserer Website u.a. Affiliate-Links. Mehr Infos.
_
Schon als Kind fing ich in der Schule mit meinen Freunden an, die Ergebnisse der Bundesliga zu tippen. Der Einsatz war damals bescheiden: Das Pausenbrot, ein paar Murmeln oder vielleicht auch mal eine Milchschnitte. Dann spielte ich mit 9 Jahren einmal die Elferwette - und hatte sogleich 10 Richtige. In der Vorwoche gab es dafür glatte 500 DM als Gewinn und ich malte mir in meiner kindlichen Phantasie bereits aus, wieviele Fussballbilder ich mir dafür im Kiosk an der Ecke kaufen könnte.

Dummerweise war dies einer dieser Spieltage, an denen einfach alles so eintraf, wie man es sich denken konnte und mein Gewinn betrug nur 8.10 DM.
Nichtsdestrotrotz verfolgte mich die Leidenschaft, den Ausgang von Sportereignissen richtig vorherzusagen ein Leben lang. All zu gerne hätte ich den Sport-Almanach besessen, den Marty McFly sich in Zürück in die Zukunft II gekauft hatte.
Sehr viel später, als ich bereits als Journalist für Zeitungen und als Autor fürs Fernsehen tätig war, stieß ich auf ein internationales Wettforum mit über 100.000 Mitgliedern - und fand heraus, dass dort zwar jede Menge Leute ihre Tipps zu deutschen Fußball abgaben, niemand aber so richtig Ahnung zu haben schien und schrieb daraufhin ein paar englischsprachige Vorberichte mit ein paar Tips dazu - und lag mit allem richtig. Anschließend begann sich eine Lawine in den Gang zu setzen. Ich bekam Angebote von Buchmachern, Sportzeitungen und sogar Wettsyndikaten, um für sie zu arbeiten - und ich nahm auch einige davon an und erlebte in den darauffolgenden Jahren die Up’s & Downs im Bereich der Sportwetten und Reisen durch die halbe Welt. Dort traf ich auf Chinesische Multimillionäre, die fünf- bis sechsstellige Summen setzten, Amateurspieler in Serbien oder der Türkei, die mit kleinen Einsätzen ihre Familien ernährten, Südafrikaner, die ihr halbes Vermögen verspielten, Brasilianer, die nur durch richtige Tipps ihre Favelha verlassen konnten und reich wurden. An einem Punkt war mein Leben ähnlich wie dem von Matthew McCaughaney im Film “Two For The Money” - und viel zu viel Streß.

Ich zog anschließend auf einen anderen Kontinent und betrieb von dort aus ein englischsprachiges Fußball-Epaper über die Bundesliga. Nach der Geburt meines Sohnes widmete ich mich über viele Jahre indes nur künstlerischen Projekten im Bereich der Fotografie und Literatur. Ich bin aber froh, mein Wissen und meine Leidenschaft mit den Leser von Wettanbieter-Check teilen zu dürfen.

Articles by Max Stargard