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Wettquoten und Quotenschlüssel bei Sportwetten erklärt – Was ist das und wie werden sie errechnet

Wettquoten sind in Zahlen ausgedrückte Gewinnchancen. In Deutschland bekommst du üblicherweise Dezimalzahlen beim Anbieter angezeigt. Multipliziert man die Quoten mit den Wetteinsätzen, ergibt sich der Gewinn. Daher nehmen sie bei der Wahl eines Buchmachers eine Schlüsselrolle ein. Es lohnt sich, die jeweiligen Wettquoten miteinander zu vergleichen. Zudem musst du den Eintritt eines bestimmten Ereignisses richtig einschätzen. Wir erklären dir alles, was du zu den Wettquoten beachten musst. 


Hier unsere Einleitung zum Thema Wett-Strategien:


Grundlegendes zu den Wettquoten und zur Berechnung der Gewinne

Bei Wettanbieter-Check.com präsentieren wir dir die Quoten in Dezimalzahlen. Du kannst aber beim Großteil der Wettanbieter in Deutschland die Darstellung der Wettquoten einstellen. Außerdem stehen die Bruchquoten und die amerikanischen Wettquoten zur Auswahl. Wir stellen dir die drei gängigen Quotenformen näher vor. Zudem zeigen wir dir anhand eines Beispiels mit der Multiplikation des Einsatzes, wie du deine Bruttogewinne berechnest.

Die Quoten in Dezimalzahlen oder Dezimalquoten

Bei jedem Wettanbieter im deutschsprachigen Raum findest du standardmäßig die Quoten in Dezimalzahlen oder Dezimalquoten. Sie zeigen den Bruttogewinn, den du bei einem Einsatz von 1 € eintüten kannst, an. Bei einer Wettquote von 2,50 und einem Einsatz von 1 € würdest du einen Bruttogewinn von 2,50 € erhalten. Der Vorteil der Dezimalquoten liegt darin, dass du sie leicht verstehst. Die Berechnung der Wettgewinne gestaltet sich einfach. Die Dezimalzahlen spiegeln aber nicht direkt die Wahrscheinlichkeiten wider. 

Nehmen wir an, dass der Wettanbieter für einen Heimsieg in der UEFA Champions League eine Quote von 2,20 anbietet. Entscheidest du dich für einen Einsatz von 10 €, würdest du einen Bruttogewinn von 22 € ausgeschüttet bekommen. Beim Abzug des Einsatzes wäre das ein Nettogewinn von 12 €. Der Buchmacher behält den Einsatz nur bei Freiwetten ein. In diesen Fällen setzt du nicht dein Wettguthaben ein.  

Du siehst also: desto höher die Quoten und die Einsätze, desto höher der Profit. Aber Vorsicht: Je höher die Quote, desto unwahrscheinlicher ist der Eintritt des Ereignisses. Die Gewinnwahrscheinlichkeit sinkt bei Kombiwetten noch mehr. Angenommen, du suchst dir zwei Ereignisse mit Wettquoten von 2,20 aus. Bei einer Kombiwette würde das eine Gesamtquote von 2,20 × 2,20 = 4,84 ergeben. Bei einem Einsatz von 10 € würde dir der Wettanbieter im Gewinnfall 48,40 € gutschreiben. 

Würdest du bei einem Tipp falschliegen, würdest du die Wette verlieren. Du könntest aber eine Wette pro Partie mit zwei Wetteinsätzen von 10 € tätigen. In diesem Fall würdest du dir im Idealfall dieselbe Summe von 24,40 € + 24,40 € = 48,40 € schnappen. Würdest du nur bei einem Tipp – etwa auf einen Heimsieg des FC Bayern München – richtigliegen, würdest du 24,40 € erhalten.

Die britischen Bruchquoten

Die Bruchquoten kommen insbesondere in Großbritannien und in Irland zum Einsatz. Zudem zeigen etwa einzelne Buchmacher in Südafrika ihre Wettquoten in diesem Format an. Die Bruchquoten geben den Gewinn, den du zusätzlich zu deinem Wetteinsatz abstauben würdest, an. Angenommen, du suchst dir ein Ereignis mit einer Bruchquote von 6/4 aus. Der Wettanbieter würde dir bei einem erfolgreich zusätzlich zu deinem Einsatz von 4 € 6 € gutschreiben. Dein Bruttogewinn würde 10 € betragen.

Die Bruchquoten haben den Vorteil, dass der Buchmacher die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses gleich anzeigt. Allerdings kannst du als Einsteiger selbst in einem Quotenvergleich die Bruchquoten nicht so leicht verstehen.

Die amerikanischen Quoten

Die amerikanischen Quoten geben die Erträge und Verluste bei einem Einsatz von 100 Einheiten an. Angenommen, du findest bei einem Wettanbieter eine US-Quote von -200. Du müsstest für einen Gewinn von 100 Einheiten einen Wetteinsatz von 200 Einheiten tätigen. In diesem Fall würde die Gesamtauszahlung 300 Einheiten betragen.

Doch wie viel würdest du bei einem Einsatz von 100 Einheiten mit einer Wettquote von +200 eintüten? Eine Quote von +200 bedeutet, dass du bei einem Einsatz von 100 Einheiten im Idealfall einen Ertrag von 200 Einheiten erzielen würdest. Auch in diesem Fall würdest du insgesamt 300 Einheiten erhalten. 

Das Ganze klingt nicht nur kompliziert. Es ist unseres Erachtens auch kompliziert. Noch dazu können die Sportwetter anders als bei den Bruchquoten die Wahrscheinlichkeiten nicht auf Anhieb erkennen. Die amerikanischen Quoten erfreuen sich ausschließlich in den USA einer großen Beliebtheit. 

Diese Faktoren fließen in die Berechnung der Wahrscheinlichkeit und der Quoten ein

Du kannst die Quoten in eine Wahrscheinlichkeit umrechnen. Die Probabilität wird in Dezimalzahlen ausgedrückt. Schauen wir uns jene bei 1×2 Fussballwetten (hier findest du eine Übersicht mit allen beliebten Wettmärkten und Wettarten) an. Alle Fussballspiele enden mit einem Heimsieg, einem Unentschieden oder einem Auswärtssieg. Zu 100 % kommt eines dieser Ereignisse zustande. Die Wettanbieter berechnen die Quoten anhand diverser Faktoren. Dazu zählen unter anderem:

  • Das Potenzial der Mannschaft oder des Einzelsportlers
  • Die Formkurven der Konkurrenten und deren Head-to-Head Bilanz
  • Etwaige Sperren und Verletzungen
  • Der Spielort und die klimatischen Verhältnisse

Zusätzlich müssen sie eine Reihe von Szenarien im Spiel berücksichtigen. Der Buchmacher berechnet die Quoten zum Fußball auch anhand der folgenden Fragen:

  • Was passiert bei einem frühen Platzverweis?
  • Wie reagiert der Favorit auf ein unerwartetes Tor des Außenseiters?
  • Was bedeutet eine frühe Verletzung eines Schlüsselspielers?
  • Wie geht eine Mannschaft mit einer Ausnahmeleistung des gegnerischen Tormanns um?
  • Wie wirkt sich ein plötzliches Unwetter aus?

Solche Überlegungen gibt es bei den Wettanbietern nicht nur zum Fußball, sondern zu allen Sportarten. Die Buchmacher verwenden zahlreiche und zum Teil komplexe Formeln sowie Methoden. Ein Beispiel dafür ist die Poisson-Verteilung. Die Buchmacher ermitteln die Quoten mithilfe von Torstatistiken.

Du musst kein Mathematikgenie wie der französische Physiker Siméon Denis Poisson sein. Jeder kann ein Gefühl für die richtige Quote entwickeln. Angenommen, Team A und Team B spielen zehnmal unter gleichen Bedingungen gegeneinander. Beantworte diese Fragen:

  • Wie oft gewann Team A?
  • Wie häufig siegte Team B?
  • Wie oft gab es ein Unentschieden?

Überdies musst du alle vorhin genannten Faktoren berücksichtigen. Du darfst etwa nicht vergessen, dass es im Fußball immer zu überraschenden Wenden kommen kann. Basierend auf deiner Prognose kannst du faire Quoten berechnen.

Beispiel:

Angenommen, du gehst von Wahrscheinlichkeiten von 53 % für einen Heimsieg, 27 % für ein Unentschieden und 20 % für einen Auswärtssieg aus. Du kannst deine persönliche Gesamtquote für das Spiel einfach berechnen. Die Formel lautet: 

  • 1: (100/53) = 1,89
  • X: (100/27) = 3,70
  • 2: (100/20) = 5,00
  • Doppelte Chance 1X (100/80) = 1,25
  • Doppelte Chance X2 (100/47) = 2,13

Wie berechnen die Buchmacher ihre Quotenschlüssel?

Die Wettanbieter möchten Gewinne erzielen. Deswegen kalkulieren sie selbst die besten Wettquoten kaum auf Basis von 100 %. Es kommt vor, dass DAZN Bet bei Dreiweg Wetten auf die deutsche Bundesliga auf seine Gewinnspanne verzichtet. Abseits davon gibt es nie einen 100 % Quotenschlüssel. 

Die Auszahlungsquoten variieren je nach Anbieter. Es kann schon sein, dass ein Buchmacher dieselben Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ausgänge wie du berechnet. Er nutzt aber nicht 100 %, sondern 94 % als Grundlage. Mit einem Quotenschlüssel von 94 % sehen die Wettquoten mit denselben Prozentwerten so aus:

  • 1: (94/53) = 1,77
  • X: (94/27) = 3,48 
  • 2: (94/20) = 4,70

Dies ergibt eine Differenz von 0,12 Punkten für einen Heimsieg. Angenommen, du setzt 100 € ein. Dann würde das einen Differenzbetrag von 12 € bedeuten. Ein guter Buchmacher würde eine Quote von mindestens 1,89 auf den Heimsieg anbieten.

Du könntest einen Wettquoten Vergleich heranziehen. Vielleicht könntest du mit demselben Einsatz von einem Quotenschlüssel von 95 % oder höher profitieren. Im Idealfall findest du bei den Wettanbieter Quoten eine Value Bet. Besonders in solchen Fällen wird die Wettquote zu einem relevanten Faktor in einer Wett-Strategie. 

Quoten bei Fussballwetten – worauf muss ich sonst achten?

Die Wettquote informiert indirekt über die vom Wettanbieter berechnete Gewinnwahrscheinlichkeit. Zusätzlich tut jeder Anbieter Prozent in seinem Quotenschlüssel einbehalten. So holt er seine Gewinnmarge heraus.

Angenommen, der Buchmacher legt eine Quote auf einen Favoritensieg auf 1,30 fest. Das würde einer Wahrscheinlichkeit von 76,92 % entsprechen. Es würde diese Formel gelten: 1/1,30 × 100 = 76,92 Sagen wir, du hältst diese Einschätzung für realistisch und meinst, dass die Wahrscheinlichkeit noch höher als 76,92 % ist. Dann wäre das eine gute Quote und du solltest sie nutzen.

Stellen wir uns vor, du schätzt die Chance viel niedriger und etwa bei 65 % ein. In diesem Fall würde die jeweilige Wettquote bei 1,53 liegen. Du solltest dich gegen diese Wette entscheiden. Multiplizierst du diesen Unterschied mit einem Einsatz von 100 €, würde das bei der Auszahlung einen Unterschied von 23 € ergeben.

Bei der Auswahl eines Buchmachers musst du auf einen guten Quotenschlüssel achten. Einige Wettanbieter bieten für top Wettkämpfe einen starken Auszahlungsschlüssel an. Gibt es eine Auszahlungsquote von 97,5 % und eine Gewinnchance von 50 %, würde die Quote bei 1,95 liegen. 

Wie du in unserem Wettanbieter Vergleich siehst, gibt es auch Anbieter mit einem Quotenschlüssel von nur 92 %. Teilweise liegt dieser Wert noch niedriger. Bei einer Gewinnchance von 50 % würde die reale Quote dort 1,84 betragen. Der Unterschied zwischen Quoten wie 1,95 und 1,84 erscheint auf den ersten Blick nicht groß. Angenommen, du entscheidest dich für Wetteinsätze von je 10 €. In diesen Fällen würdest du 9,50 € und beim anderen Buchmacher 8,40 € herausholen. 

Innerhalb eines Monats setzt du aber mitunter sehr oft. Bei 100 korrekten Wetten ergibt das einen Gewinnunterschied von 110 €. Bei den Verlusten bestehen keine Unterschiede. Doch bei einem durchschnittlichen Einsatz von 10 € könntest du elfmal so oft wetten. Die Berechnung des Quotenschlüssels lohnt sich immer. Bei unserer Suche nach dem besten Wettanbieter berechnen wir für dich den Quotenschlüssel. 

Die Bedeutung der Wettsteuer im Wettquoten Vergleich

Alle Buchmacher, die mit einer deutschen Wettlizenz arbeiten (hier gibt es eine Übersicht aller Wettanbieter in Deutschland), müssen die Wettsteuer in Höhe von 5,3 % abführen. Die meisten Wettanbieter ziehen diese 5,3 % von deinen Einsätzen oder Gewinnen ab. Die Vorgehensweise hängt von Buchmacher zu Buchmacher ab. Übernimmt der Wettanbieter die 5,3 % (hier findest du alles zu den Wetten ohne Steuer), hat das im Idealfall keinen direkten Einfluss auf den Auszahlungswert. 

Denn: Der Quotenschlüssel gibt an, welche Prozent der Einsätze der Buchmacher an die Wettenden ausschüttet. Es kommt vor, dass er niedrigere Quotenschlüssel berechnet. In diesem Fall wettest du zwar offiziell steuerfrei, aber die Gewinnspanne des Wettanbieters erhöht sich. Auf diese Weise kompensiert der Buchmacher den Aufwand für die Wettsteuer. 

FAQ